Nachdem die Autos abgegeben sind, tingeln einige Beduinen gerade noch ein bischen durch Israel. Israel und die arabischen Staaten, durch die wir vorher gereist waren, das vertraegt sich bekanntlich ja nicht so. Wir haben beide Welten bisher als unterschiedlich, aber durchaus sympathisch wahrgenommen.
Unterschiedlich, weil:
– die Gassen in Arabien viel enger sind als in Israel
– die Altstaette in den arabischen Metropolen immer ein bisschen nach Abfall riechen
– die Autos in Arabien viel, viel aelter sind, als in Israel
– die arabischen Haendler wenn man mit ihnen ins Geschaeft einsteigt, einen verschmitzten Charme besitzen, der den eher westlich eingestellen israelischen Kraemern abgeht
– das Preisniveau in Israel bei allem viel hoeher ist
– wir in ganz Arabien – immerhin haben wir dort mehrere Meteropolen voll durchquert – nur einen Supermarkt gesehen haben
– der Kaffee in Arabien tatsaechlich besser ist
– die Polizei in Arabien auch mal Bakschisch annimmt
– in Israel irgendwie jeder eine Waffe traegt
Der groesste Unterschied aus unserer zutiefst subjektiven Sicht betrifft aber die Frauen. Ausser unseren Rallyedamen, Henni, Manuela und unseren Fans Heike, Marcella und AK haben wir (leicht uebertrieben, im Kern dennoch zutreffend) in ganz Arabien keine Frau gesehen. Nicht mal die jordanische Prinzessin kam, anders als zugesagt, zur Siegerehrung. Radikal aenderte sich das etwa einen Meter nach Uebertritt der israelischen Grenze. Man koennte es als fast schon provokativ bezeichnen, was Israel an seiner Aussengrenze nach Jordanien, die wir vor zwei Tagen uebertreten haben, auffaehrt – fast nur Frauen. Frauen in Uniform mit MPs, Frauen am Passkontrollhaueschen, Frauen beim Gepaeckcheck, Frauen bei den diversen Sicherheitskontrollen, Frauen in der Geldwechselstube. Der Sicherheitsstreifen zwischen der arabischen und der israelischen Welt ist ziemlich weiblich. Frauen schuetzen aber offenbar nicht nur die Aussengrenzen des Judenstaats, nein vielmehr scheint selbiger zum Grossteil aus ihnen zu bestehen. Eine kleine Ausnahme bietet hier wohl Jerusalem, weil es einerseits viel arabischer gepraegt ist als wir alle dachten, andererseits auch eine Hochburg der ultraorthodoxen Juden zu sein scheint, bei denen die Frauen offenbar auch noch im Schatten ihrer Maenner stehen und daher oft lieber zuhause gelassen werden. Wie dem auch sei: Sonst ueberall nur Frauen, und jung: Kein Wunder: unser Reisefuehrer, immerhin der Baedeker, den schon Lawrence von Arabien bei seinen Touren durch die Levante mit dabei hatte, schreibt, das Durchschnittsalter der Israelis liege bei deutlich unter 30 Jahren. In den kommenden Tagen werden wir uns das aus kulturellem Interesse genauer anschauen, und zwar am Stand der herrlichen Metropole Tel Aviv. Mal sehen, ob die Frauen nicht nur die Grenzen, sondern auch die Kuesten bewachen.
sehr witzig und ziemlich zutreffend geschrieben.
unsere frauen tragen den staat, die kindererziehunge, die familie, den haushalt, bringen gehaelter nach hause und sind dazu noch sehr huebsch. sehr viele jeden falls. es lohnt sich also, das ganze mal von der naehe anzuschauen….
super eure reise ….
lebe seit 6 jahren in syrien ….
das mit den frauen trifft so nicht zu ….
wenn ihr laenger in syrien gewesen waert,
haettet ihr tolle frauen … ohne und mit
schleier gesehen. ….
das mit den supermaerkten trifft auch nicht
zu. hier in homs gibt es tolle und grosse
supermaerkte und 2 weitere sind im bau …
in damaskus gibt es 8 supermaerkte. solche
einkaufsmalls gibt es in stuttgart nicht.
bei einer kann man mit dem auto im lift aufs
dach zum parken fahren.
in syrien gibt es bier !!champagner, whisky, wein
etc. … deutsches, franzoesisches brot, kaese aus dem allgaeu!!! und aus frankreich und italien.
es ist immer besser, wenn man laenger in einem
land weilt um land und leute besser kennenzulernen.
salem aleikum aus homs
uschi