Monatsarchiv: Mai 2010

Etappe 11: Das Kreuz mit dem Zoll

Mit Grenzuebertritten nach Syrien haben wir mittlerweile Erfahrung, daher hier nur in aller Kuerze: Ausreise – eine Stunde. Michael P. hat 16 Stempel gezaehlt, die ihm allein in Syrien auf diverse Papiere gedrueckt wurden. Von meist freundlichen Beamten, die allerdings langsam arbeiten. Versicherungskarte, Einreisecarnet, Ausreisecarnet, Geldwechselbescheinigung, KfZ-Bescheinigung usw. Araber flurchen, weil wir den kleinen Grenzverkehr nach Jordanien massiv stoeren. Immer uebertreten die Rallyeteilnehmer die kleinen Grenzposten naemlich in Rudeln. Und die Pendler, bleiben irgendwo in der Masse der Autoverrueckten stecken. Als der syrische Grenzposten verschwindet, kommt der jordanische. Eigentlich sind wir hier so was wie Staatsgaeste. Immerhin spenden wir unsere Limousinen in dem Land, um armen Ziegenhirten eine Kaeserei zu finazieren. Bis hierher hat sich das noch nicht durchgesprochen. Missmutige Zoellner lassen die Stempel nach unendlich langem Zoegern nur so in die Papiere krachen. Zwei weitere vertane Stunden an dieses gottverlassenen Winkel niemandland in der Wueste. Egal, alle Tore zum letzten grossen Abschnitt der Reise sind jetzt offen: Jordanien, wir kommen.

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Etappe 10 Nachtrag: Die Beduinen teilen sich auf

Keine Angst, es sind nicht Spannungen, die uns zerrissen haben, sondern Syriens Sehenswuerdigkeiten. Fuer zwei Tage, gibt es einfach zu viel zu sehen. EinTeil des Teams wendet sich gen Osten und besucht die Oase und Ruinenstadt Palmyra. Auf dem Weg kann man Gas geben. 180 schaffen die alten Daimler auf der mit einem Lineal gezogenen Piste, vorbei an Militaerflugplaetzen, Trucks aus dem zweiten Weltkrieg, die hier immer noch fahren und doesenden Kamelen. Auf dem Rueckweg taucht das Schild: Irak, 170 Kilometer auf. So viel Krisentourismus waere dann doch ueberzogen, denken sich die Beduinen und schlagen die andere Richtung ein – nach Damaskus.
Teil zwei der Beduinen taucht in die christlich-muslimische Geschichte ein und nimmt den Westen ins Visier. Nach Aleppo ist die Kreuzritterburg Crac des Chavaliers nahe Homs ein muss. Hier hat Sultan Saladin vor tausend Jahren mit den baertigen franzosischen Heerfuehrern gekaempft und heute kaempfen wir uns den Pass zu ihrer Burg empor. Fuer unsere Daimler ist die Wehranlage alles andere als uneinnehmbar.

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Etappe 10: Von Hama bis Damaskus: Die Fans kommen

Fuer Damaskus haben wir uns Verstaerkung geordert. Die Fans reisen an. Marcella, Anne-Kathrin und Heike stossen in der Haschemiten-Metropole zu uns und werden uns auf dem letzen Abschnitt der Rallye nach Jordanien begleiten. Das Wiedersehen wird in einem erstklassigen Restaurant in einer erstklassigen Stadt gefeiert. Damaskus, die Hauptstadt, die fuer Touristenaugen irgendwo zwischen Tausendundeinernacht und Moderne verharrt, zieht uns in ihren Bann. Alles ist urspruenglicher als anderswo, weniger touristisch. Hamams, orientalische Badeanstalten, Souks, Moscheen, die Groesse vermitteln. Und Maerkte, Maerkte, Maerkte. Wenn es irgendwo herkommt, dass die Araber eine Ader fuer Handel haben, dann von hier. Keine der engen Gassen ohne Kraemerladen a la Orient. Von morgends bis abends ist die Altstadt voll von Leben und nachts geht es in Bars weiter, deren Adressen nur die Taxifahrer kennen. Bier und Wein stehen nicht auf der Karte, nach ein paar eindeutig zweideutigen Bemerkungen in Richtung Kellner, aber fast immer zu kriegen. Fast sind wiretwas reumuetig,als wir in unsere Autos steigen und Dama – wie es hier nur heisst – verlassen.

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Etappe 9: Vom Kulis bis Hama: Freundliche Menschen im Schurkenstaat

Als wir aufwachen kreist ein Militaerhubschrauber ueber uns. Wir haben auf einem Tankstellenparkplatz 30 Kilometer nach der Grenze geschlafen, und dass da heute morgen keine Trucks, Baujahr 1956, sondern die Beduinenfahrzeuge stehen, war fuer die syrische Luftwaffe wahrscheinlich einen Blick wert. Egal, wir fahren weiter, machen Station in Aleppo, der alten Kreuzfahrerstadt mit der groesten Zitadelle des Orients und dem groessten – heute leider geschlossenen- Basar der Welt. Syrien empfaengt uns, wie wir es nicht erwartet hatten. Immerhin gilt die Diktatur als Schurkenstaat und wird in einer Reihe mit Sudan oder Nordkorea genannt. Davon heute keine Spur. Die Leute sind nett, freundlich, aufgeschlossen. Keine Abzocke. Jeder bietet Hilfe an. Mehrmals ist es uns seit unserer Ankunft in Syrien passiert, dass die Menschen alles stehen und liegen liessen, sich auf ihr Moped schwangen und vor uns durch eine der roehrenden Metropolen brausten, wenn wir mal wieder den Weg verloren hatten. Bezahlung wurde durchweg abgelehnt. Germany als Codewort und die Rallye, die unter anderem ein Kinderheim in Salamiah, oestlich von Hama unterstuetzt, reichten aus, um die meisten Hebel in Bewegung zu setzen.

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Rallyegedanken 8: Leben im Auto

Wie hier in einem Pfirsichhain in Griechenland hiess es jeden Abend: Rein ins T-Modell zum Schlaf tanken. In diesem Fall hat uns am Morgen der Bauer geweckt, sonst auch mal klaeffende Hunde, Verkehrslaerm oder die Hitze des Morgens in der Wueste

Eine Rallye wie die Allgaeu-Orient zu fahren, bedeutet mit seinem Auto eins zu werden. Der Wagen ist Fortbewegungsmittel, Wohn- und Schlafzimmer, Speisekammer, Schutzraum bei Nacht und Werkstatt in einem. Morgens stehen wir auf, wenn die gleissende Sonne die Hitze im Fond unertraeglich werden laesst, eine Stunde spaeter sitzen nwir am Steuer. Wir essen waehrend des Fahrens, wir schlafen waehrend des Fahrens und wir kommunizieren waehrend des Fahrens ueber Funk. Nur zum Tanken steigen wir unter Tags aus, oder wir legen die Landkarte auf die Motorhaube, um die Route zu planen. Abends raeumen wir die vollgestopften T-Modelle aus und legen uns in den Kofferraum.
In der Hitze der syrischen und jordanischen Wueste – gerade hat es 35 Grad Celsuis – kleben die Kleider nach fuenf Minuten am Koerper. Die Klimaanlagen sind laengst defekt und durch die offenen Fenster wirbelt Staub hinein, der sich auf die Haut legt und dort zu einem klebrigen Film verkrustet. Alles pappt, klebt. Im Rueckenbereich verwaechst man so nach einigen Stunden Fahrt mit dem Sitz. Erst wenn es Nacht und kehler wird entlaesst einen das Gestuehl aus seiner feuchten Umarmung.

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Etappe 8 – Von Kulis ueber Kayseri bis zur syrischen Grenze: Der Zoll, der Verrueckte macht

Langsam entlaesst uns die Tuerkei aus ihrem Griff und wir naehern uns der syrischen Grenze. Vor der hatten uns alle gewarnt. Spaet solle man dort ankommen, moeglichst nach Mitternacht, um nicht voll in die moerderisch langsam mahlenden Muehlen der Grenzkontrollen hineinzukommen. Eine Stunde nach Mitternacht sind wir da. In einer tuerkischen Grenzstadt haben wir uns den Abend um die Ohren geschlagen, ohne rechtes Ziel, nur um nicht zu frueh da zu sein. Jetzt passieren wir die tuerkische Grenzkontrolle bei Kilis und rollen bei voelliger Dunkelheit in den stark bewachten Streifen Niemandsland bis zur syrischen Seite.
Wir sind zu spaet. Vor uns etwa 90 Teams, Busse und der kleine Grenzverkehr. Chaos. Wo was abgeben? Wann welchen Schalter aufsuchen? Mit wie viel welchen Grenzer bestechen, damit es schneller geht?
Was sich als gangbarer Weg nach etlichen Diskussionen und einigem Hin und Her herausschaelt ist Folgendes:
Damit die Einreise nach Syrien klappt, sind allein auf Seite der Islamischen Republik fuenf Stationen zu ueberwinden. Bei Station eins muss Geld gewechselt werden, um bei Station zwei – kaum zehn Meter von Station eins entfernt – eine Reise- und Autoversicherung abzuschliessen. Fuer 115 Euro bekommt man von der Royal Bank of Syria, Aussenstelle Kilis, zwei Buendel Geldscheine und zwei Handzettel ueberreicht. Das Geld sieht aus wie in Schwarztee eingelegt, die Handzettel versteht man nicht. Arabisch! Mit einem Buendel Scheinen geht man zu einer Art Buero, das mit einem Grenzbeamten und einem Computer ausgestattet ist. Hinter einer Wand voll von leeren (!!!) Aktenordnern, stempelt ein nach 200 auslaendischen Rallyeverrueckten nicht mehr ganz so freundlicher Herr den Auto-Passierschein ab. Allerdings nur wenn man ihm ein paar Dollarnoten in den Pass legt – Bearbeitungsgebuehr. Natuerlich.
Weiter gehts zur eigentlichen Grenzstation, 50 Meter schraeg links. Dort muss der Pass ueber den Tresen, und mehrere Beamte stellen betont gelangweilt, betont einreisekritische Fragen: Beruf, Grund der Reise und so weiter. Irgendwann wird man ausgerufen – das kann schon mal eine halbe Stunde dauern – und wer dann Weg ist, fuer den beginnt der Gang durch die Institutionen von Neuem.
Wir kriegen unsere Paesse und hetzen damit weiter. Immerhin warten wir schon seit 2,5 Stunden in der syrischen Nacht, dass sich der Schlagbaum oeffnet. Weiter gehts also, aber nicht ins Landesinnere, sondern zu Buero vier fuenf, wo jeweils wieder Handzettel und Passierscheine ausgegeben und reichlich Bakschisch hinuebergereicht wird. Pro Stempel ein Dollar. Wenn ein Stempel oder ein Dollar fehlt, heisst es – genau – zurueck auf Los.
Das Fluchen unter den rund 300 Leuten an dem Zollpoestchen wird lauter. Jeder ist vor der Grenztortur zwoelf bis 18 Stunden im Auto gesessen. Da konnte man wenigstens noch bestimmen, wo es lang geht. Jetzt macht das eine Buerokratie, der man vollkommen ausgeliefert ist, deren Entscheidungskriterien man, abgesehen vom Bakschisch, nicht versteht.
Und so meandern die komischen Auslaender an diesem Abend wie ferngesteuert von A nach B, von B nach C und wenn sie ausversehen nach D meandern, dann deutet ein strikter Zeigefinger zurueck nach A – und dahin tingeln sie dann zurueck. Diesmal aber auf gradem Weg.
Ein bisschen ist das so wie im Haus das Verrueckte macht in Asterix erobert Rom. Auf dem Grenzuebergang bei Kilis reichen uns dreieinhalb Stunden um fast verrueckt zu werden.
Vollends dem Wahnsinn fallen wir dann allerdings anheim, als uns Dirk S., Klaus H. und Manuela H. ihre Geschichte erzaehlen. Weil Manuela krank geworden ist, haben sie die Nacht in der Tuerkei verbracht und sind gegen alle Empfehlungen am folgenden Tag nach einem schoenen Fruehstuck und viel Ruhe zur Grenze aufgebrochen. Dort empfangen sie die freundlichsten Zoellner, zumindest der arabischen Welt. Sie werden zum Zollchef ins Buero gebeten und zum Tee eingeladen. Man redet ueber Deutschland, Fussball und Mercedes-Benz. Der Zollchef zeigt die tollen Geschenke, die er und seine Beamten von den verrueckten Deutschen am Abdend vorher bekommen haben. Ein unterer Dienstgrad nimmt Klaus und Manuela die Papiere ab und kuemmert sich um alle Formalitaeten. Nach einer dreiviertel Stunde dreht sich der Schluessel im Zuendschloss und laechelnd verschwinden die – In Schalah – Grenzer im Rueckspiegel.

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Etappe 7 Von Ankara nach Kulis. „Need for speed in Kappadokien!“

Bisher hatten wir uns zurückgehalten, waren gecruist und hatten die überholenden Gegner geschickt in die Polizeikontrollen der türkischen Blaumützen gelenkt, ganz ohne selbst abkassiert zu werden. Jetzt aber kam kurz unterhalb eines zentralanatolischen Passes, dessen Namen nur die Nachfahren der Seldschuken korrekt aussprechen können, unsere Chance. Mehrere S-Klassen der Teams Schwarze Dose und Sticker to Amman hatten sich getrieben von mächtigen 8-Zylinder-Aggregaten vor uns gesetzt.

Ein kühner Streich – der jedoch von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Zentralanatolische Pässe in Kappadokien sind nicht das Terrain dieser Reise-Limousinen. Wie Derwische fahren wir durch die Haarnadelkurven des Passes. Rechts, 40, 70, 10, anbremsen, und wieder Vollgas, lauteten unsere Durchsagen. 30 Minuten Fahrt am Limit, danach verschwanden die Wagen der Konkurrenten im Rückspiegel. Wieder einmal hatte der Daimler und seine Fahrer – die Benztown Beduinen – die Nase vorn. Jetzt kommt Syrien – und der nächste Triumph der Benztown-Beduinen, der kommt auch.

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Etappe 6, Von Istanbul nach Ankara, Dirks S. will zu viel und Herr Guenel holt die Kohlen aus dem Feuer

Istanbul ıst dıe automobılıstısche Herausforderung der Neuzeıt. 15 Mıllıonen Eınwohner, geschaetzt 500 Mıllıonen Autos, dreı Strassen. Und das Ok der Rallye setzte da noch eınen drauf. Als Sonderpruefung muessen wır vom europaeıschen auf den asıatıschen Teıl uebersetzen. Alle Teams sammeln sıch eın eınem Ort und auf das Startsıgnal des OK begınnt der 300-Auto-Le Mans-Start. 500 Meter ın dıe Daımlers rennen, Kupplung, Gas und reın ın den benzınoesen Stadtverkehr und wıeder zurück auf den europaeıschen Teıl. Wır drehen auf. Taxıfahrer bruellen, weılwır eınscheren. Ja den Anschluss zur Kolonne nıcht verlıeren. Jetzt machen wır es genauso wıe dıe 15 Mıllıonen Türken hıer. Wır lernen schnell. Und wır sınd besser als dıe allermeısten. Kaum eıne halbe Stunde nach Anpfıff haben wırdas Zıel erreıcht. Dıe Blaue Moschee. Alle Beduınen wınd da. Unser Praktıkant Kosta D. war der erste und hat seınen W 124 durch den Stadtverkehr gedroschen wıe eın Jockey seınen Araber auf der Rennbahn. Danach kommt unser Frauenteam, Hennı T. und Manuela – the hotstepper – H. Hut ab und Schleıer auf. Wır sınd ım ersten Fünftel des Feldes. Wılfrıed vom OK wınkt uns durchs Zıel an der blauen Moschee.
Danach gehts nahtlos weıter. Raus auf dıe D 100 nach Ankara. Tuerkenbomber – 6-achsıge 50-Tonnen-Geschosse rechts und lınks. Dıesel ın der Nase. Volle Konzentratıon. Und wıeder Vollgas.

Dırk S. – der aelteste ım Team hat jetzt Benzın ım Blut. Und zu vıel Dıeseldampf eıngeatmet. Beım Ampelstart reısst er dıe Tachonadel seınes Sechsenders auf 5000 Umdrehungen. Der Kat brennt durch. Zumındest sıeht es so aus. Harte Rauchentwıcklung seıtlıch am Unterboden. Dırk S. dreht weıter. 5500 Umdrehungen. 6000. Dann der Schreı durch den Bordfunk. Stopp. Dırk steigt ın dıe Bremsen, faehrt rechts reın. Klappe auf, Motor lebt. Aber der Kuehlkreıslauf ıst schwer ın Mıtleıdenschaft gezogen. Der Sechsender verlıert Wasser. Zeıt für unsere Mechanıker Chrıstıan G. und Fronk. Und dıe netten türkıschen Schrauber. Schellen, Zange alles ıst da. Das ıst gute deutsche Vorbereıtung, wenn dıe gute deutsche Technık ın dıe Nıes geht. Nach 30 Mınuten sınd wır fertıg, sagen danke und starten durch.

Nach fuenf Minuten Fahrt hat der Daimler alle Schellen und Trockenschweissbaender, die wir um den Kuehlerschlauch gewickelt hatten, verdampft. Da hilft nur noch der freundliche Herr Guenel, dessen Daimler-Benz-Vertretung in Kocaeli beim zweiten Defekt gerade in unseren Windschutzscheiben auftaucht. Also rein in den Hof und rauf auf die Rampe. „Das wird wohl laenger dauern“, bedeuten uns die Daimler-Mechaniker. Jetzt schlaegtGuenels Part. Der freundliche Herr laedt uns ein in sein Office, bringt Piden, Cola und Salat. Alles, was die Beduinen brauchen. Unten haemmern die Mechaniker am Benz, oben wird geschmaust – und uebers Geschaeft geredet.
Und Guenels Leute schaffen es. Nach mehreren Stunden ist der W 124 fertig und startklar. Danke an Mecedes-Benz Tuerkei!

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Etappe 5, Ausspannen ın Istanbul

Manuela, Walther und Fronk vor der Hagia Sofia

Istanbul bedeutete fuer uns alle eines: Abspannen nach dem wohl haertesten Teil der Strecke und einer gnadenlosen Einfahrt in die Millionenmetropole. Endlich in Ruhe Tee trinken, mal die Kleider waschen und herumschlendern. In den engen Gassen der Altstadt abends ein Bier trinken und Asien und Europa verschmelzen sehen. Viele von uns sagten nach dem Aufenthalt: „Da muss ich wieder hin!“

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Rallyegedanken 4, Die Hoelle der Einfallstrasse

Mit tuerkischem Temperament ist es nicht zu erklaeren, was sich auf den Einfallstrassen Richtung Istanbul abspielt. Sobald der Speckguertel der Stadt erreicht ist, beginnt das Krisengebiet Strassenverkehr. Rechts, links, ueberall lauern potentielle Angreifer, die reindruecken, ausscheren, auffahren oder abbremsen. Eigenlich hilft da nicht viel mehr als es genauso zu machen. Im Konvoi schlaengeln sich die Beduinen bei Tempo 80 durch die Blaulichtwueste. Zwischen Fuerungsfahrzeug und dem Letzten kaum 100 Metern. Vollgas. Anders geht es nicht. Der gute Stern auf der Haube verschafft Respekt, den man hier genauso dringend braucht wie einen starken Motor. Wir haben das alles und dazu noch ein geruettelt Mass Intuition und Orientierungssinn. Nach einer Stunde Hauen und Stechen stehen wir ohne Beule vor unserem Hostel in der malerischen Innenstadt. Und goennen unseren Boliden eine Nacht Pause und uns: Na klar, ein kueles Bier.

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